Dienstag, 1. November 2016

Jahresgaben, Kunstverein München

Jahresgaben

2. – 11. Dezember 2016

Eröffnung: 2. Dezember 2016, 19-21 Uhr

Mit den Jahresgaben 2016 präsentiert der Kunstverein München eine vielfältige Auswahl an Arbeiten von über 70 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die in München und Umgebung leben und arbeiten.



Kunstverein München e.V.
Galeriestraße 4
80539 München

t +49 (0)89 221 152
f +49 (0)89 229 352
info@kunstverein-muenchen.de

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag,
11:00 - 18:00 Uhr

33. Kasseler Dok Fest

33. Kasseler Dok Fest

15. - 20. November 2016



So. 20.11 - 14 Uhr im Bali

Institution Kunst - Exercises in Critique

Becoming-Rabe


Rabe Perplexum (1956 - 1996) war zu Lebzeiten eine feste Größe in der Münchener Performancekunstszene. Ihre queeren, energetischen Auftritte sind Stoff von Legenden. Heute ist Perplexum weitgehend in Vergessenheit geraten. Als Protagonistin des Underground ist sie nie in die offizielle Geschichtsschreibung eingegangen. Philipp Gufler, der als "Nachgeborener" Perplexum nie live sah, vollzieht ausgehend von wenigen existierenden Videomitschnitten und mithilfe der erhaltenen Orginalrequisiten Performancefragmente nach und versucht so eine mimetische Annäherung.

Deutschland 2016 / 08:02 Min. / deuztsch / englische UT
Regie: Philipp Gufler
Weltprimiere


http://www.kasselerdokfest.de

Sonntag, 18. September 2016

Filmscreening "Kaliarnte" by Paola Revenioti


Kaliarnta

2015, 58 min., English subtitles, directed by Paola Revenioti

Tuesday, 27th September 2016
Entrance: 8 pm
Start: 8:30 pm
Filmscreening and talk with Paola Revenioti

at Circuits + Currents, Navarchou Notara ke Tositsa, Athina 106 83, Greece

Organised by K.Hybrid with support by ifa - Institute for International Cultural Relations Art Funding, Germany and by the archive forum homosexualität münchen e.v.. Poster by Philipp Gufler, 2016.

Dienstag, 13. September 2016

BE MY GUEST Mi, 26. – Sa, 29. Oktober 2016



Thu, October 27 and Sat, October 29, 2016, 2pm

Guided tour through the archive "forum homosexualität münchen e.V." with Philipp Gufler

 
Bayerstr. 77a (Rear building, 3rd floor), 80335 München 



The archive "forum homosexualität münchen e.V." was founded in April 1999 as a self-organizing association by a group of lesbian and gay history enthusiasts. Ever since they have been working to support scientifically and culturally relevant research on the history and daily life of lesbians, gays, transsexuals and bisexuals, to collect these materials and make them available to a wider public.
Philipp Gufler has been a member of the "Archive forum for homosexuality Munich" since 2013. In 2014 he presented his video installation "Projections on the crisis (Gauweilereien in München)" and published an accompanying artist's book of the same title. In this project Gufler dealt with the 1980s and the catalogue of measures against AIDS devised by the Bavarian government at the time. Since then other works have been developed from his studies at the "Archive forum for homosexuality munich", such as his silkscreen series "Quilt“ or his video portrait of Erich Haas (with Liane Kingler). During the guided tour Philipp Gufler will give an introduction to the holdings of the archive and his own artistic research.
Admission free (max. 15 persons)

Please get registered: fuehrungen-lenbachhaus (at) muenchen.de


As part of the exhbition "Favoriten III" and the series of events "Be my Guest" at the Lenbachhaus Munich.

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Do, 27. Oktober und Sa, 29. Oktober 2016, jeweils 14 Uhr

Führung durch das Archiv forum homosexualität münchen mit Philipp Gufler


Bayerstr. 77a RGB III, 80335 München 

Einige geschichtsbegeisterte Lesben und Schwule gründeten im April 1999 das selbst-organisierte Archiv forum homosexualität münchen e.V.. Seitdem arbeiten sie daran, aktuelle kulturelle und wissenschaftliche Beiträge und Erkenntnisse zu Alltag, Kultur und Geschichte von Lesben, Schwulen, Transsexuellen und Bisexuellen zu fördern, zu sammeln und für weitere Forschungen, aber auch für die breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Philipp Gufler ist seit 2013 Mitglied im Archiv und veröffentlichte 2014 die Videoinstallation und das gleichnamige Künstlerbuch “Projektion auf die Krise (Gauweilereien in München)”, in dem er sich mit den 1980er Jahren und dem AIDS-Maßnahmenkatalog der damaligen bayerischen Staatsregierung auseinandersetzt. Seitdem entstanden weitere Arbeiten aus seiner Forschung im forum homosexualität münchen, wie die Siebdruck-Serie Quilt oder ein Videoportrait von Erich Haas (mit Liane Klingler). Gufler gibt während der Führung einen Einblick in die Archivbestände und seine künstlerische Recherche.
Die Führung ist kostenlos. (max. 15 Teilnehmer)

Anmeldung unter: fuehrungen-lenbachhaus (at) muenchen.de

Als Teil der Ausstellung "Favoriten III" und der Veranstaltungsreihe "Be my Guest" im Lenbachhaus München.

Freitag, 12. August 2016

Een Gebeuren, Ausstellung in der Gallerie Françoise Heitsch, München





PHILIPP GUFLER:
Een Gebeuren


09.09.2016 - 29.10.2016

Open Art-Eröffnung, Freitag, 9. September, 18 Uhr




Françoise Heitsch
Amalienstraße 19
80333 München
Open: MI - FR 14 - 19 Uhr
Sa 12 - 17 Uhr
fheitsch (at) francoiseheitsch.de
www.francoiseheitsch.de
https://www.facebook.com/GalerieFrancoiseHeitsch/


Pressetext von Patrizia Dander (PDF)
Press release by Patrizia Dander (PDF)






Mittwoch, 6. Juli 2016

Favoriten III


FAVORITEN III:
NEUE KUNST AUS MÜNCHEN
26. JULi – 30. OKTOBER 2016 IM KUNSTBAU
Kuratiert von Eva Huttenlauch und Stephanie Weber

im Lenbachhaus, München




Fotos: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München

Montag, 6. Juni 2016

Setze dein Ich in Anführungsstriche, Kunstverein Göttingen


Philipp
Gufler

19.06. – 31.07. 2016

Setz dein Ich in Anführungsstriche
Mit »Setz dein Ich in Anführungsstriche« präsentiert der Kunstverein Göttingen Philipp Guflers erste institutionelle Einzelausstellung. Der Titel bezieht sich auf Hubert Fichtes »Versuch über die Pubertät« (1974), der mit den Worten »Setz doch dein Ich in Anführungsstriche – nenn dich ›Roman‹« seiner literarischen Annäherung auch eine analytische Distanz zur Seite stellte, um die eigene (zum Teil autobiografische) Herangehensweise infrage zu stellen. Mit einer ähnlichen Geste nähert sich Philipp Gufler den Inhalten der Ausstellung an: Guflers Arbeiten beschäftigen sich unter anderem mit zwei künstlerischen Positionen der 70er und 80er Jahre – Rabe Perplexum in München und Ben d’Armagnac in den Niederlanden – deren Performances und künstlerisches Werk heute nur in Bruchstücken rezipiert werden können. Es ist ein persönlicher Zugang, der trotz großer Nähe eine künstlerische Distanz wahrt; eine Überlagerung, ohne dass sich die eigene Künstleridentität in den Sujets auflöst.

Die Annäherung an die beiden Positionen erfolgt bei Gufler nicht nach kunsthistorischen Regeln oder durch Reenactments, stattdessen versucht er eine Art künstlerische Dopplung zu schaffen. Es geht ihm nicht um das (Wieder-)Auf- führen der Performances, sondern darum, mit den Mitteln der eigenen künstlerischen Praxis die Persona hinter der Performance auszuloten. »Becoming-Rabe« heißt eine Videoinstallation, in der Gufler die Rolle der Künstlerin Rabe Perplexum übernimmt. Die resultierende Verschmelzung der Identitäten passiert nicht linear, sondern durch eine poetische Mimesis, die durch Archivaufnahmen und Rabes Performance-Requisiten aufgebaut wird.

Das Motiv der Dopplung oder Überlagerung zieht sich wie ein roter Faden durch den Ausstellungsraum. Durch das Zusammenbringen verschiedener Ebenen, sowohl visueller als auch zeitlicher und identitärer, bricht Gufler mit einem üblichen (wissenschaftlichen) Geschichtsverständnis. Indem er die beiden Künstleridentitäten nicht als abgeschlossene, historische Entitäten betrachtet, kann er diese fortschreiben, um- ändern oder neu anordnen. Philipp Gufler produziert keine identitäre Festschreibung, sondern verwischt die Grenzen zwischen dem künstlerischen Selbst und dem Sujet – eine Geste, die in einer Serie von Quilts wieder aufgegriffen wird und die sich für die BetrachterInnen auch in einer Reihe an Siebdrucken auf Spiegeln entwickelt.

»Schwule Sprache ist uneigentlich, ist indirekte Sprache«, schrieb Fichte über Henry James, sie arbeite mit »Soussentendus, Verfremdungen, Übertreibungen, Ironie, Travestie«. Gufler greift diese Stilmittel in seinen Arbeiten auf. Dabei wird er nicht zu einem »Für-Sprecher«, sondern im Gegenteil zu einem Sprecher, der mit den anderen zusammen spricht. Er formuliert Andeutungen, die einen Raum für das Werk Rabes und D’Armagnacs schaffen, und er verfremdet diesen Raum, um mit der eigenen Sprache die Idee einer Künstleridentität zu destabilisieren.

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»Setz dein Ich in Anführungsstriche« (Put your I in quotation marks) is Philipp Gufler's first institutional solo show. The title references Hubert Fichte's "Essay on puberty" (1974) with the excerpt, "Just put your I in quotation marks – call yourself a ‘novel’", which adds an analytical distance to his otherwise literary advancements in order to question his own (partly autobiographical) approach. Philipp Gufler appropriates a similar gesture when handling the exhibition content: The work deals with two artistic positions from the 1970's and 80's – Rabe Perplexum in Munich and Ben d'Armagnac in Holland, whose performances and artistic oeuvre can nowadays only be perceived fragmentarily. It is a personal technique, which through its immediacy still manages to preserve an artistic distance; a layering, without losing the artistic identity of its subjects.

The method Gufler applies does not follow art historical norms nor make use of reenactments, instead he attempts to create a kind of artistic doubling. His interest lies not in the repetition of a performance, rather he uses his own artistic praxis to sound out the persona behind the performance. "Becoming-Rabe" is a video installation in which Gufler takes on the role of artist Rabe Perplexum, wherein the resulting identity-merge does not occur on a linear basis, but through poetic mimesis using archival footage and Rabe's performance props.

The motive of doubling and layering is a common denominator throughout Gufler's exhibition. The merging of layers, visual as well as temporal and identitarian, manages to break with the common (scientific) understanding of history. Gufler's disregard of artistic identities as finalized, historical entities allows him the freedom to update, change and realign these. His work is not a production of identitarian fixation, but instead blurs the borders between the artist's self and the subject – a gesture which is also reflected in his series of quilts and elaborated on for the viewer in a sequence of silkscreened mirrors. The resulting reflections within the space add an additional layer to the exhibition's conceptual discourse.

Fichte wrote of Henry James that, "Gay language is inauthentic, it is a form of indirect speech", consisting of "innuendoes, alienation, exaggerations, irony, travesty". Gufler appropriates these stylistic devices, speaking with them, not for them. Gufler's individual language of intimations creates a space for the work of Rabe and D'Armagnac, whilst at the same time defamiliarizing it, in order to ultimately destabilize any form of artistic identity.


Kuratiert von Anja Lückenkemper

KUNSTVEREIN GÖTTINGEN

im Künstlerhaus

Gotmarstraße 1
37073 Göttingen
ÖFFNUNGSZEITEN
Di-Fr 14-18 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr
VERNISSAGE
So, 19. Juni 2016, 11.30 Uhr