Freitag, 4. Januar 2013

42


PHILIPP GUFLER
1978 (Pride IV), 2013 [yellow]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm





























11. Jan - 16 Feb 2013
42: Philipp Gufler


Eröffnung: Freitag, 11. Januar 19 Uhr



What is Identity?


PHILIPP GUFLER (*1989) plays with the ideas of becoming and contextualizing oneself in normed identities. His travesty crosses the social construct of masculinity in the installation „Eingebildete Männlichkeit / Imagined Masculinity “ as well as the construct of authorship with a series of contemporary icons being hermaphrodites between painting, sculpture and texts. What art has produced over centuries is as we see it in his exhibition projected either on his body, in the space or in our minds.

For the first space of the gallery Philipp Gufler produced a translucent "notebook" on sexuality to confirm, loose and question identity. In "1978 (Pride IV)" we read it like an early booklet with textual inspirations found in books or papers mixed with own thoughts. Some quotes can´t be recognized anymore and others show their authorship through well known figures like Querelle. Single pages float in a frozen coloured liquid. They lean against the walls or lie on a glass table. The gallery lights shine through them and their shadows paint the space. Within this presentation two additional, but very different collages are shown. They are made together with artist Max Schmidtlein and represent the collective practice in Philipp Gufler´s work. These cooperative works are sandwiched glasses designed with screen prints and coloured glue from both sides.

The second space of the gallery appears in claret like a 19th century drawing room, but with blanks, as if pictures would have been removed and only one remained. It is a video showing all the missing pictures on printed veils overlying the artist´s body. The allusion to the motif of projection can be seen here as traveling between the blanks themselves and his method of layering. One blank in the installation is the door to the gallery´s third space. Behind that door is the hidden staircase where an old-fashioned recorder is placed playing the sound piece "Topographie der Erregungen/ Topography of Excitement" by Daniel Door. His work functions as an independent contribution to Philipp Guflers work "Eingebildete Männlichkeit".

Philipp Gufler´s work, to quote last but not least an anonymous passage of his own collages, is "physical, narcissistic, sumptuous, belting and close-mouthed" - and in a very refreshing way a great and playful combination of rebellion and tradition.

Was ist Identität?


PHILIPP GUFLER (*1989) spielt mit den Ideen des eigenen Werdens und der Kontextualisierung innerhalb normierter Identitäten. Seine Travestie überschreitet sowohl das soziale Konstrukt von Männlichkeit, wie in der Installation „Eingebildete Männlichkeit“, als auch das Konstrukt von Autorenschaft, wie mit einer Serie zeitgenössischer Ikonen, die Zwitterwesen zwischen Malereien, Skulpturen und Texten sind. Was Kunst über die Jahrhunderte hinweg hervorgebracht hat, sehen wir in seiner Ausstellung entweder auf seinen Körper und in den Raum projiziert oder als Projektion des Geistes.

Für den ersten Raum der Galerie hat Philipp Gufler ein durchsichtiges „Notizbuch“ über Sexualität hergestellt. In seinen Aufzeichnungen und Andeutungen bestätigt er Identität oder er verliert und hinterfragt sie. Wir lesen rote, grüne, violette und gelbe Textcollagen wie ein frühes verfasstes Heft mit Inspirationen, - gefunden in Büchern oder Zeitungen und vermischt mit eigenen Gedanken. Einige Zitate sind nicht mehr als solche erkennbar, andere zeigen ihre Autorenschaft durch die Erwähnung bekannter Figuren wie Querelle. Als einzelne Blätter treiben sie in einer gefrorenen farbigen Flüssigkeit. Sie lehnen gegen die Wand oder liegen auf einer Glasplatte. Die Lampen der Galerie scheinen durch sie hindurch, so dass ihre Schatten die Wände bemalen. In diese Presentation sind zwei weitere, sehr unterschiedliche Kollagen gehängt. Sie sind zusammen mit Max Schmidtlein entstanden und stehen für die Öffnung von Philipp Guflers Werk zur collektiven Praxis. Diese kooperativen Werke sind übereinandergeschichtete Glassplatten, die von zwei Seiten mit Siebdrucken und Klebstoff gestaltet sind.

Der zweite Raum der Galerie erscheint ganz in Weinrot wie ein Salon aus dem 19. Jahrhundert, aber mit Leerstellen, als ob Bilder von der Wand genommen wurden, von denen nur eines verblieben ist. Es ist ein Video, das die fehlenden Bilder auf bedruckten Schleiern zeigt. Sie überlagern den Körper des Künstlers. Die Anspielung auf das allgemeine Motiv der Projektion wandert zwischen den Leerstellen selbst und der Methode der Überlagerungen. Eine weitere Leerstelle in der Installation bildet die Tür zum dritten Raum der Galerie. Hinter dieser Türe befindet sich das verlassene Treppenhaus, wo ein Rekorder platziert ist, der das Klangstück "Topographie der Erregungen“ von Daniel Door spielt. Seine Arbeit ist ein unabhängiger Beitrag zu Philipp Guflers „Eingebildete Männlichkeit“.

Um Philipp Guflers Arbeit nicht auch zuletzt durch ein Zitat einer anonymen Passage aus seinem eigenen Werk zu beschreiben: Sie ist „ physisch, narzisstisch, üppig, zusammenhaltend – verschlossen“ und auf eine sehr erfrischende Weise eine großartige und verspielte Kombination von Rebellion und Tradition.



Blumenthalstr. 8, 10783 Berlin
T: +49 (0)30 88 92 97 75
Wed–Sat: 11am–6pm






Installation view


Eingebildete Männlichkeit, 2012

Wall paint, video


Eingebildete Männlichkeit, 2012

Wall paint, video



1978 (Pride IV), 2013 [orange]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm

1978 (Pride IV), 2013 [orange]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm



PHILIPP GUFLER
1978 (Pride IV), 2013

1978 (Pride IV), 2013 [blue]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm

1978 (Pride IV), 2013 [violet]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm


1978 (Pride IV), 2013 [red]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm

1978 (Pride IV), 2013 [turquoise and green]
Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm

1978 (Pride IV), 2013 [green]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm


1978 (Pride IV), 2013 [turquoise]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm




Installation view
Installation view

1978 (Pride IV), 2013 [yellow]

Plastic, epoxy resin, text collage on paper

32 cm x 40 cm







Samstag, 1. Dezember 2012

JAHRESGABEN Kunstverein München 2012


JAHRESGABEN 2012
Eröffnung 2.12.2012, 15 - 18 Uhr 



Wir möchten Sie auch auf eine Reihe von Künstlerpräsentationen aufmerksam machen, die wir während der Jahresgaben 2012vorstellen:
Dienstag, 4. Dezember, 19 Uhr:     
Hank Schmidt in der Beek im Gespräch mit Anja Lückenkemper, km
Donnerstag, 6. Dezember, 19 Uhr:
Nigin Beck im Gespräch mit Phoebe Limbach, km
Dienstag, 11. Dezember, 19 Uhr:   
N.N. im Gespräch mit Bart van der Heide, km
Donnerstag, 13. Dezember, 19 Uhr:
Philipp Gufler im Gespräch mit Saim Demircan, km

Mittwoch, 14. November 2012

Quecksilberwand



QUECKSILBERWAND
30.11.2012 – 31.1.2013
Öffnungszeiten: werktags 11 bis 17 Uhr, geschlossen vom 20.12.12 bis 1.1.2013
Eröffnung: 29.11.2012, 20 Uhr
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Wolff Verlags mit den unabhängigen Kuratoren Seraphine Meya und Christoph Blaas.
Wolff Verlag
Unter den Linden 40, 10117 Berlin
+49 162 2877301




Ausstellungsansichten: 









Fotos: Christopher Blaas

Montag, 1. Oktober 2012

Redundanz, Halle Süd


Am Samstag, den 6. Oktober 2012 ab 16 Uhr
Festliche Finissage der Ausstellung REDUNDANZ



Öffnungszeiten:
Ausstellung bis zum 4. November. Außerhalb der Veranstaltungen kann die Ausstellung nur nach telefonischer Vereinbarung besucht werden.
Tel. 0151 - 144 536 64 oder 08022-8739
Adresse:
GFLK Halle Süd, Tölz
Ludwigstr. 14 (Wandelhalle, schräg gegenüber dem Jodquellenhof)
Bad Tölz

http://www.gflk.de/




















"Nächstes Jahr in Bad Tölz" 
Videoprojektion. 9 min, Loop 
von Max Schmidtlein, Maxi Baumgartner, Mirja Reuter, Lisa Schairer, Stephan Janitzky, Philipp Gufler und Florian Gass







Samstag, 11. August 2012

LITHO 2012

Eröffnung Ausstellung "PURE PRINT“ mit Lithografien im Gartenhaus, Garten und Altbau der Akademie der Bildenden Künste München


Arbeiten u.a. von Motoko Dobashi, Angela Geisenhofer, Philipp Gufler, Stefanie Hofer, Joe Holzner, Katharina Ulke, Julia Werkmeister

Die Ausstellungen in der Akademie, Akademiestraße 2-4, 80799 München sind während der Lithografietage täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet

Lithotage 2012
28 August - 3 September